Zoey hat nur bruchstückhafte Erinnerungen an ihre Kindheit und das Verschwinden ihrer kleinen Schwester. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie an die Atlantikküste zurück, wo sie aufgewachsen ist. Sie versucht dort, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, um diese zu verarbeiten und mit ihrem zweifachen Verlust umzugehen. Vor allem Marlène, mit der sie eine romantische Beziehung führt, und eine willensstarke ältere Dame, helfen Zoey dabei Antworten auf Fragen zu bekommen, die ihr lange verwehrt wurden.
Bizarr und mysteriös schreibt Gänsler eine Geschichte, die mit jeder Frauenfigur, die auftaucht, mehr an Klarheit gewinnt und doch nicht an Spannung verliert.

Bevor ich das Buch als Kind gelesen habe, wusste ich noch nicht, was eine Gleichung ist und nur, dass ich Mathe nicht mag. Zum Glück hat der Titel mich nicht abgeschreckt, denn Willow hat es schon nach wenigen Seiten in mein Herz geschafft. Deswegen begleitet mich das Buch auch schon ziemlich lange. “Glück ist eine Gleichung mit 7‘” wächst quasi mit und lässt mich, je nach Lebenslage, etwas für mich herausziehen. 

Willow wird als seltsames Mädchen wahrgenommen und bekommt dies auch oft genug zu spüren. Dennoch bewahrt sie sich stets ihren unerschütterlichen Optimismus. Obwohl das Buch mit einem schweren Schicksalsschlag für Willow beginnt, finde ich es faszinierend, wie die Autorin es schafft die Ausweglosigkeit, die Willow verspürt mit unvergleichlichem Charme in ihrem Schreibstil zu kombinieren. Das bringt mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen. Ohne es zu wollen, gelingt es Willow mit ihrem großen Herzen die Welt der Menschen in ihrem Umfeld zu verändern und dabei selbst ein Stück zu heilen. In Willows Welt zu sein, bedeutet für mich zu wissen, dass ich jederzeit meine eigene 7 finden kann.