"Ich finde Verlierer in vielerlei Hinsicht interessanter und ergiebiger als Erfolgreiche." sagt Mick Herron.

Und so lässt er seine lahmen Gäule bereits zum vierten Mal auf die Menschheit los.
River Cartwright - wir erinnern uns: Er legte bei seiner Abschlussprüfung den gesamten Londoner Hauptbahnhof still - besucht seinen Großvater, die einstige Nummer 2 des MI5. Der ist geistig nicht mehr ganz auf der Höhe, aber immer noch im Besitz einer geladenen Waffe.

Mit der erschießt er seinen Enkel.

Und mehr verrate ich hier nicht.

Der neue Stern am dänischen Krimihimmel


Der zweite Fall des Duos Kaldan/Schäfer ist da – und für alle Freunde des skandinavischen Krimis ist das eine sehr, sehr gute Nachricht! 
Die Dänin, die in ihrem Heimatland die Bestsellerlisten stürmt, legt nach „Leichenblume“ eine spannende Fortsetzung vor. Heloise Kaldan ist Investigativ-Journalistin, ihr väterlicher Freund Kommissar Erik Schäfer gerät hier manchmal in die Zwickmühle, zwischen Freundschaft und Beruf. Denn natürlich darf er keine internen Infos an die Presse geben.
Im neuen Fall verschwindet ein zehnjähriger Junge, seine Schulsachen und seine blutige Jacke werden gefunden. Doch das Blut ist nicht von ihm. Wie kommt das Blut eines ermordeten Ex-Soldaten dahin? Welche Informationen hält die Mutter des Jungen zurück? Und wer ist dieser Apfelmann? 
Viele Fragen – ich wünsche Ihnen spannende Unterhaltung bei der Lösung dieses verzwickten Falls.
 

Buen Camino 

Schon seit über einem Jahr hat Björn, seines Zeichens Anwalt, Clanchef und Inhaber des Kindergartens „Wie ein Fisch im Wasser", aus Gründen der Seelenreinigung schon nicht mehr gemordet. Sein 45. Geburtstag löst jedoch eine veritable Krise aus, in der Bauschaum eine nicht unwichtige Rolle spielt und ein Todesopfer zu beklagen ist. 

Auftritt Joschka Breitner, der Therapeut, der Björn bereits achtsam durch die vorherigen Abenteuer geführt hat. Sein Auftrag, Björn solle sich selbst finden - und zwar auf dem Jakobsweg. 

Ob ihm das gelingt und wie viele Leichen Björns Weg dieses Mal pflastern, verraten Ihnen höchst vergnügliche 380 Seiten.
 

Tauchen Sie ein in die verruchten 1920er!
Ein morphium- und alkoholsüchtiger Autor veruntreut Geld und verprasst es auf einer Reise quer durch Deutschland. Am Berliner Bahnhof Zoo versucht er, sich verhaften zu lassen. Er scheitert. Erst der erneute Versuch (dieses Mal am Alexanderplatz) führt zum Erfolg. Ein psychiatrisches Guthaben erklärt ihn für haftfähig und er wird zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Dort macht er einen Entzug und schreibt, um seine Schulden abzuzahlen, Erzählungen. Gleichzeitig legt er damit den Grundstein für seinen späteren Erfolg.

Das klingt absolut unwahrscheinlich? Stimmt. Ist aber trotzdem so passiert. Die Rede ist von Hans Fallada. Die bisher unveröffentlichten Erzählungen handeln von damals noch tabuisierten Themen wie Liebe, Trieb und Vergewaltigung und Abtreibung.

Köstlich, schlichtweg hinreißend und brüllend komisch!

Beverley Kaczmarek entstammt einer weltweit agierenden Familie Krimineller. Und sie ist frustriert. Während ihre Brüder höchstes Aufsehen durch einen sensationellen Raub erwecken, läuft es bei nicht rund. Noch nicht einmal Kommissar Ferenc Hotfilter nimmt sie so richtig ernst, von ihren Brüdern soll hier gar nicht die Rede sein ... 

Also höchste Zeit, beruflich so richtig durchzustarten - und die Quadriga inklusive Pferdewagen vom Brandenburger Tor zu stehlen.

Bei Sätzen wie: "Der Bruch, den die beiden begangen hatten, war nicht nur spektakulär und waghalsig, er zog auch eine anschließende Verfolgungsjagd (Motorboote, Explosionen) nach sich und erhielt ein überwältigendes Medien-Echo" und einer einzigartigen Liebeserklärung habe ich die 204 Seiten innerhalb kürzester Zeit - und fröhlich glucksend - inhaliert.

Ganz, ganz großes Kino!

Und - sorry Ullstein - ein nichtssagendes Cover ... seufz.

Freiheit, Ruhm und Einsamkeit

Mit gerade einmal 18 Jahren schrieb Sagan mit "Bonjour Tristesse" den Megabestseller, der sie schlagartig berühmt und sehr, sehr reich machte.

Als Tochter einer bürgerlichen Industriellenfamilie wird sie nicht wirklich zur feministischen Kämpferin und doch ... ihr Leben lang lebt, liebt und schreibt Sagan nach ihrer Fasson: unangepasst, angepasst. Skandalautorin und charmante Frau. Und ist damit ihrer Generation ein schillerndes Vorbild.

Hervorragend recherchiert und lebendig erzählt, ein unbedingt lesenswertes Portrait!
 

Die 60er Jahre, Kairo. Die junge Rita Hellberg wird gegen ihren Willen von ihrem Vater nach Ägypten beordert. Der deutsche Ingenieur sagt, die Familie gehöre zusammen. Präsident Gamal Abdel Nasser hat zahlreiche deutsche Ingenieure, die Experten, in sein Land geholt, er träumt von einer afrikanischen Rüstungsindustrie. 
Für Rita heißt es: Adieu Internat, willkommen exotisches Erwachsenenleben! Als Assistentin erhält sie Einblicke in hochgeheime Treffen, beobachtet Raketenstarts in der Wüste und genießt das glamouröse, privilegierte Leben. Und doch: wer sind diese Ingenieure? Welche Rolle haben sie im NS-Deutschland gespielt?
Ein historischer Spannungsroman über ein verdrängtes Kapitel deutsch-ägyptischer Zusammenarbeit. Absolut lesenswert!

Ha, da haben wir doch auf der Lesung doch richtig geraten!
Ich fange einmal - nun ja – vielleicht nicht von vorn, aber so ungefähr in der Mitte der Geschichte an: Mit seinem Buch „Couchsurfing in China“ war der sympathische Reisende und Journalist im September bei Lünebuch zu Gast. 
Sie erinnern sich sicher noch an die Zeiten, wo der Besuch von ausverkauften Veranstaltungen ohne Mund-Nasen-Schutz und Mindestabstand eine extrem beliebte Freizeitaktivität war … Eine der häufigsten (und immer sehr spannenden) Fragen an den Autor lautete: Welches Buch kommt als nächstes? Heißt übersetzt: welches völlig irre Ziel er sich wohl für sein nächstes Abenteuer ausgeguckt hat. Spontaner Vorschlag aus dem Publikum: Saudi-Arabien! 
Als sich die Gelegenheit zu dieser Reise bot, hat Deutschlands berühmtester Couchsurfer sich das natürlich nicht entgehen lassen. Und was er dabei erlebt hat? Einiges … wie wir uns wahrscheinlich alle locker vorstellen können!
 

Anna träumte oft davon, ihn umzubringen.

Diese junge Autorin überholte in Dänemark Jo Nesbø und Jussi Adler Olsen auf den Bestsellerlisten -und erobert gerade die Herzen der deutschen Krimifans.

Die Journalistin Heloise hat hat ein richtiges Problem: sie hat ungeprüft Informationen angenommen und veröffentlicht. Nicht gut. Der Chefredakteur ihrer Zeitung muss sich im Leitartikel das „Demokratisk Dagblad“ ent¬schuldigen. Gar nicht gut. Doch dann erhält sie Post von einer gesuchten Mörderin. 

Dazu kommen dann noch Kopenhagen als Ort des Geschehens und eine klare, wirklich spannende Schreibe.
Die Dänin legt einen wirklich überzeugenden Auftakt einer neuen Serie vor!
Ungeduldige Schnell-Leser wie ich freuen sich bereits jetzt auf den im August erscheinenden
zweiten Teil „Narbenherz"! 
 

Sam wusste nicht, dass er kein Mensch war.

Sam ist ein Schimpanse, er ist ein Forschungsobjekt und er wächst menschengleich
unter Menschen auf und kann per Gebärdensprache komplexe Gedanken kommunizieren.

Sam trägt Kleidung, liebt Pizza und er schläft in seinem eigenen Bett. Doch immer wieder gewinnt sein tierisches Naturell die Oberhand, einmal beißt er sogar seine Betreuerin ins Gesicht. Doch dann übernimmt die Studentin Aimée die Aufgabe, sich um Sam zu kümmern. 

Die Liebe zu der aufopfernden, herzensguten, jungen Frau lässt Sam sensationelle Fortschritte machen und über sich hinauswachsen. Doch dann wird das Projekt völlig überraschend eingestellt und das Drama nimmt seinen Lauf. 

Ein großer Roman um Sprache, Existenz, Bewusstsein und Moral. Bitte lesen Sie dieses Buch.

Der Vater ein Verbrecher, der Stiefvater ein Versager und sein Pflegevater ein Nazi
Authentisch, berührend und sympathisch-klar erzählt der Autor und Journalist die Geschichte des Jungen Alem. Seine Mutter Smilja gerät ihr Leben lang immer wieder an die „falschen Männer“. Sie schuftet als Gastarbeiterin in Deutschland und will und kann ihr Neugeborenes nicht mit dem Vater allein lassen. Schweren Herzens gibt sie den sechs Wochen alten Jungen als achtes Kind in eine deutsche, ordentlich-akkurate, kinderliebende Pflegefamilie. 

Das Lesen und die Literatur haben dem jugendlichen Alem ein neues, freies Leben ermöglicht. Der Roman hat mich gepackt, berührt, traurig gemacht und gleichzeitig mit Hoffnung erfüllt.
 

Sehr geehrter Mr. Wrexham, ich weiß, Sie kennen mich nicht, aber bitte, bitte, bitte. Sie müssen mir helfen.

Der ultimative Traumjob und ein einsames Haus in den schottischen Highlands. Das heißt - so ganz einsam ist das Haus doch nicht. Rowan Caine tritt dort ihre Stelle als Nanny von vier sehr unterschiedlichen Mädchen an – und keines der Kinder freut sich auf sie. 

Der Vater der Kinder entpuppt sich als äußerst technikaffin: Das gesamte Haus ist kameraüberwacht (auch Rowans Zimmer) und alles wird komplett elektronisch gesteuert. Bereits am Morgen nach Rowans Ankunft begeben sich die Eltern auf eine längere Dienstreise.
Die bestens bezahlte Stelle entwickelt sich so in kürzester Zeit zum Horrorjob – und zusätzlich scheint es in dem alten Gebäude auch noch zu spuken …
Ob Rowan in ihren flehenden Briefen dem Anwalt und uns die ganze Wahrheit erzählt, was bis dahin passiert ist und wie es weitergeht, sollten Sie unbedingt selbst entdecken.

Ich wünsche Ihnen schauriges Lesevergnügen.

Melanie Raabe kenne ich bisher als Krimiautorin und als wahnsinnig kluge, charismatische Frau. Jetzt legt sie ein Sachbuch zum Thema „Kreativität“ vor – und was für eines!
Melanie erzählt sehr persönlich von Inspiration, Ritualen, Freunden und – Disziplin. Sie schafft es, dieses preußisch-strenge Wort in etwas positives zu wandeln: Je besser es ihr gelingt, ihre Arbeit zu strukturieren (oh je) und zu organisieren (oh wei) umso mehr Energie bleibt für die Kreativität – und die Freizeit!
Sie berichtet aber auch von Ängsten und Selbstzweifeln und wie sie damit umgeht. Und immer schwingt ihre große Liebe zu dem, was sie tut, mit. Der Sound des Buches ist unglaublich authentisch, beim Lesen hatte ich die ganze Zeit Melanies Stimme im Kopf – so als würden wir uns direkt unterhalten.
„Kreativität“ ist ein wunderbares Buch für alle, die selbst kreativ sind oder werden möchten, für diejenigen, die Tipps und Anregungen suchen – und für alle, die mehr über die Person und Künstlerin Melanie Raabe erfahren möchten.

Eine beeindruckend schöne Hommage an unsere Erde

Der weltberühmte Naturfotograf aus Hamburg ist in seinem Leben viel gereist - und fast immer war seine Kamera dabei.

Dieser großformatige Bildband ist quasi seine Werkschau. Faszinierende Detailfotografien wechseln sich mit spektakulären Panoramen und wunderschönen Tieraufnahmen ab. Und immer im Fokus, die Frage, was unser Verhalten mit der Erde, der Umwelt und den Menschen macht.

Ein außergewöhnliches Geschenk zum Niederknien und Davonträumen!

 

Die mitreißende, berührende und faszinierende Geschichte eines genialen, gescheiterten Mannes und Wissenschaftlers, dessen Erkenntnisse trotz allem auch heute noch als bahnbrechend gelten. Das Physik und Raumfahrtforschung mich jeweils so in den Bann schlagen könnten, hätte ich nie vermutet!
Was für ein grandioses Romandebüt des promovierten Physikers Daniel Mellem!

Ein Foto täglich – die Challenge
Der Gedanke ist ebenso einfach wie herausfordernd. Jeden Tag eine neue Aufgabe – und jeden Tag ein Foto, ein Jahr lang. Die Aufgaben sind vielfältig, persönlich und je nach Tagesform auch mal ordentlich herausfordernd.
Ob Spiegelreflexkamera oder Smartphone: alles geht. Der Fokus liegt zunächst darauf, dass wir unsere Kamera/Smartphone besser kennenlernen. „Fehler“ sind ausdrücklich erlaubt, es geht um das spielerische Ausprobieren und Entdecken. Das klar formulierte Ziel: Die Kamera soll zu unserem täglichen Begleiter werden.
Und wie bei jeder Challenge gilt: drüber reden und fleißig Fotos posten. Das hilft, bei der Stange zu bleiben ;)
 

Kopf aus, Nase an

Ich gestehe: Ich koche gern und ich esse gern. Es gibt Früchte, Gemüse und Gerichte, mit denen ich ganz bestimmte Kindheitserinnerungen, Erfahrungen und ja, auch Menschen verbinde. Ganz offensichtlich bin ich damit in bester Gesellschaft.

Die wunderbare Doris Dörrie hat ihre persönliche Beziehung zum Essen, Genießen, Riechen und das Mit-allen-Sinnen-Wahrnehmen in kleine, feine Kolumnen gekleidet, Zenji Funabashis bezaubernde Illustrationen begleiten uns durch die eindrucksvollen Geschichten. Tauchen Sie mit der Regisseurin ein in die Welt der Gerüche, Aromen und Erinnerungen.

Eine lohnende Lektüre

Die Longlist des Deutschen Buchpreises ist Jahr für Jahr ein Schlüssel zu einer literarischen Schatztruhe voll überraschender Lektüre. In diesem Jahr lasse ich mich von der gebürtigen Siebenbürgerin nach Rumänien zu Zeiten des Kalten Krieges entführen.

Gemeinsam mit den Protagonisten erlebe ich das (scheinbar) idyllische, ruhige, aus Zeit und Raum gefallene Landleben. Die große, weite Welt kommt nur gelegentlich und in Gestalt wandernder Studenten zu Besuch. Nur verinzelt kommen Themen wie Warenknappheit, Willkür und Repression zur Sprache.

Schwebend leicht und dennoch höchst präzise erzählt die Autorin von Familie, Wahlverwandschaft, Beistand, Freundschaft und lebensverändernden Entscheidungen.

„Du bist ein böses Mädchen, Joycelyn, ein sehr böses Mädchen. Kein Wunder, dass Hannah es nicht mehr ausgehalten hat, auf dich aufzupassen!“

Stellen Sie sich vor, Sie wären sieben Jahre alt, lebten auf einem alten, englischen Anwesen und hätten die beste Nanny der Welt. Am vergangenen Abend haben Sie etwas so Schreckliches angestellt, dass Sie gar nicht mehr daran denken mögen. Sie wachen am nächsten Morgen auf, Ihre Nanny hat Sie nicht wie gewohnt geweckt – und sie ist spurlos verschwunden.
30 Jahre später kehren Sie unfreiwillig und in Begleitung Ihrer zehnjährigen Tochter in Ihr Elternhaus zurück …

Viel Upper-Class-Flair, Mordsspannung und eine raffinierte Figurenzeichnung machen diesen wahrhaftigen Pageturner aus. Ich wünsche Ihnen beste Unterhaltung!

Was ist, wenn dir niemand glaubt?
In seinem berührenden Spannungsroman tauchen wir tief in ein dunkles Kapitel deutsch-deutscher Geschichte ein. Von Zwangsadoptionen, Kindesentführung, Republikflucht, von Stasi-Spionen und der Wendezeit erzählt der Autor, der in "Zwei fremde Leben" wie in seinen Max-Heller-Krimis, seine Heimatstadt Dresden zum Dreh- und Angelpunkt macht. Unbedingt lesenswert!

Der erste Satz muss knallen – das weiß jeder Autor und jeder Leser lässt sich gern vom ersten Satz verführen. Sie überraschen und überwältigen uns, sie schmeicheln, erschrecken, verlocken. Sie sind ironisch, pathetisch oder einfach genial. Und manchmal auch berühmter als „ihr“ Roman selbst. Ach, und wo ein Anfang ist, da muss auch ein Ende her …
Mit welchem Satz wohl der brillante Essayist Alt selbst einsteigt? Schauen Sie selbst!

"Mach einfach das Gegenteil von dem, was du normalerweise tun würdest" 
Sehnsüchtig habe ich auf das vierte Abenteuer von August Emmerich und Ferdinand Winter gewartet – und es hat sich gelohnt! 
Nachdem Emmerich für zehn Tage zu einem Benimmkurs verdonnert wurde, darf und muss sein junger Assistent seinen ersten eigenen Fall bearbeiten. Und der führt ihn direkt in den verruchten Nachtclub La Belle. Spannend erzählt, toll recherchiert und wer direkt mit Band vier einsteigen will, kommt wunderbar hinein in die Handlung im historischen Wien.
"Mach einfach das Gegenteil von dem, was du normalerweise tun würdest" 
Sehnsüchtig habe ich auf das vierte Abenteuer von August Emmerich und Ferdinand Winter gewartet – und es hat sich gelohnt! 
Nachdem Emmerich für zehn Tage zu einem Benimmkurs verdonnert wurde, darf und muss sein junger Assistent seinen ersten eigenen Fall bearbeiten. Und der führt ihn direkt in den verruchten Nachtclub La Belle. Spannend erzählt, toll recherchiert und wer direkt mit Band vier einsteigen will, kommt wunderbar hinein in die Handlung im historischen Wien.

Wie wunderbar sich Achtsamkeit und organisiertes Verbrechen miteinander in Einklang bringen lassen, hat uns Karsten Dusse in seinem ersten Krimi "Achtsam morden" höchst vergnüglich gezeigt. Jetzt legt der Autor noch eine Schippe drauf: Anwalt und Mafiaboss Björn ist inzwischen Betreiber eines Kindergartens – und hält in seinem Keller einen Mafiaboss gefangen. Obwohl Björn Mafia und Polizei eigentlich gut im Griff hat und er auch wirklich nicht mehr morden will, läuft doch nicht so alles richtig rund. Therapeutisch wertvolle Hilfe leistet zuverlässig Björns neu entdecktes inneres Kind. Das zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kreativität und einem gut entwickelten eigenen Willen aus. Wir wünschen Ihnen eine höchst vergnügliche Lesezeit!

Was hätten Sie getan?
Ein modernes Unternehmen, drei erfolgreiche, intelligente Frauen, ein übergriffiger Chef. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ein tödlicher Fenstersturz. Das Debüt der Juristin und Firmenanwältin ist wahrlich kein klassischer Krimi, es ist ein klug geschriebener und geistreicher Beitrag zur #MeToo-Debatte. Lesenwert.

„Wir holen es uns, dieses verdammte Leben. Ganz bestimmt“
Sätze wie diese machen den Charme der Normandie-Krimis des politischen Fernsehjournalisten aus – und die spannende Story um den Personenschützer Nicolas Guerlain ist das i-Tüpfelchen dazu.
Im aktuellen Fall findet ein Ehepaar eine Flaschenpost. Darin steckt eine Namensliste. Der Name des Ehemanns steht ganz oben auf dieser Liste, an letzter Position steht Nicolas selbst. Kurz darauf verstirbt der Mann, Herzinfarkt oder Mord?
Die Normandie im Winter, französisches Flair, intelligent erzählt.

Was bringt uns eine kreisrunde Volte, wenn das "Warum" nicht bekannt ist?

Reiten ist wie ein Gespräch zwischen zwei Partnern. Pferd und Reiter bringen unterschiedliche Persönlichkeiten, Lebenserfahrungen und körperliche Voraussetzungen mit. Im Reitsport gilt es zwei sehr unterschiedliche Wesen zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen. Auf Grundlage der Skala der Ausbildung des Pferdes zeigt das hochranginge Autorentrio wie eng Reit- und Bewegungslehre miteinander verknüpft sind. Der ideale Sitz des Reiters wird angestrebt, doch was hilft es dem Pferd-Reiter-Paar, wenn dieses Ideal rein äußerlich ist und nicht durch geschmeidiges Miteinander-Bewegen begleitet wird? Die Autoren erklären anschaulich, wie einzelne Ausbildungschritte einander bedingen und wann welche Lektionen zu einem erfolgreichen Pferd-Reiter-Dialog führen.

       

Ein aufsehenerregendes Debüt aus Nigeria
Zwei Schwestern: Ayoola ist hinreißend schön und bringt ihre Männer um. Korede ist zuverlässig, fleißig, vernünftig - und steht im Schatten ihrer schillernden Schwester. Ein brillantes Setting, flüssig erzählt, intelligent, böse und witzig.

Ein unterhaltsamer Cozy-Crime mir einem Schuss Gin-Wissen

Eine Flasche selbstgebrannter Gin und eine unrentable Oldtimer-Werkstatt sind Benes Erbe. Der Rest seines Lebens verläuft auch eher so lala. Bis Bene sich im Frust einen Schluck des väterlichen Gins gönnt - und der schmeckt sensationell, einmalig, verheißungsvoll. Er hat genau eine Flasche und kein Rezept. Zeitgleich wird in Cornwall eine Leiche gefunden. Natürlich hängen beide Ereignisse zusammen, das "Wie" erzählt der Kulinariker, Barista, Restaurantkritiker und Autor sehr unterhaltsam. Cheers!

  

Mit Humor, eindrücklichen Graphiken und etwas Kant zeigen die Macher des KATAPULT-Magazins Fakten zu Umwelt, Klima und unserem Umgang mit der Welt. 102 Karten zeigen uns den aktuellen Ist-Stand und visualisieren Aussagen wie „Jeder dritte Müll im Meer ist ein Zigarettenstummel“, „Malediven 2019 <-> Malediven 2100“ oder „Staaten, die weniger CO2 ausstoßen, als der weltweite Pornokonsum im Internet verursacht“.
Was das Buch bewusst nicht beinhaltet sind Handlungsanweisungen und Tipps. Was das Vorwort bewusst beinhaltet: eine Lüge.